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Newsletter der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen 1/2024


Release neues digitales Bildungsformat der LZT
Neue Podcast-Serie „Thüringen Talks“ begleitet durch das Superwahljahr 2024


Ab 31.01.2024 online auf allen gängigen Podcast-Kanälen und unserer Website sowie in den Thüringer Bürgerradios

Was haben Katzenvideos mit politischer Meinungsbildung zu tun? Vertrauen die Thüringer und Thüringerinnen noch dem politischen System? Und wie ist es eigentlich um das politische Engagement im grünen Herzen Deutschlands bestellt?

Im Superwahljahr 2024 hilft der neue Podcast „Thüringen Talks“ der Landeszentrale für politische Bildung, interessierten Bürgern und Bürgerinnen dabei, einen kühlen Kopf zu bewahren und die politischen Entwicklungen im Freistaat fachlich fundiert einzuordnen. Experten und Expertinnen aus Wissenschaft und Praxis sprechen mit Referentin Franziska Gräfenhan in insgesamt zwölf Folgen über die verschiedensten Facetten des Spannungsfeldes Wahlen und Demokratie.

Los geht es am 31. Januar mit dem Thema „Blick in Innere der Demokratie: Dynamiken in der politischen Kultur“. Zu Gast ist Sven Tetzlaff. Der Leiter des Bereichs Demokratie, Engagement, Zusammenhalt der Körber-Stiftung wird mit Blick auf Thüringen die Bedeutung der Zivilkultur im Zusammenspiel mit der demokratischen Praxis erörtern.

Im Februar geht die Politikwissenschaftlerin Anna Küppers dann der Frage nach, wie es um das Vertrauen der Bürger und Bürgerinnen Thüringens in die Demokratie bestellt ist, bevor im März der Kommunikations- und Medienpsychologe Tobias Rothmund die wichtigsten Bausteine der politischen Meinungsbildung beleuchtet.

Der Podcast „Thüringen Talks“ wird in Kooperation mit dem Medienbildungszentrum Erfurt der Thüringer Landesmedienanstalt produziert. Neue Folgen erscheinen immer am letzten Mittwoch des jeweiligen Monats. Alle Beiträge sind nach Veröffentlichung online auf der Website der Landeszentrale sowie auf den gängigen Podcast-Portalen zu finden. Das Format wird darüber hinaus in den Thüringer Bürgerradios ausgestrahlt.


Neuerscheinung
Verstaatlicht, Verkauft & Vergessen? Zum Kulturgutentzug in der SBZ/DDR und der Frage nach der Restitution.


Unter diesem Titel haben unser ehemaliger Leiter, Franz-Josef Schlichting, und Jörg Ganzenmüller, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Ettersberg, eine Dokumentation des letzten gemeinsamen wissenschaftlichen Tagesseminars – das den gleichen Titel trug – vorgelegt.

Neben einem Gesamtüberblick zu den Kulturgutentziehungen – illustriert an Fallbeispielen – werden die Aktion „Licht“ des MfS sowie die Auktionsgeschäfte der „Kunst- und Antiquitäten GmbH“ der DDR auf dem westlichen Kunstmarkt untersucht. Mit einem Beitrag zur aktuellen Diskussion um die Restitution des Hohenzollern-Vermögens wird eine zeitgeschichtliche Brücke von der Weimarer Republik und der NS-Zeit in die Bundesrepublik nach der Wiedervereinigung sowie in die unmittelbare Gegenwart geschlagen.

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Neuerscheinung
Die Wohnungsfrage in der DDR


Das Wohnen war eine der größten Alltagssorgen der Menschen in der DDR. Auf der Straße leben musste niemand, aber es fehlte an sauberen, warmen, komfortablen, bautechnisch sicheren und genügend großen Wohnungen. Die alles bestimmende SED-Parteiführung erkannte das Problem und versprach, die Wohnbedingungen grundlegend zu verbessern. Groß angelegte Bauprogramme schufen rund 2,2 Millionen Neubauwohnungen. Deren Anzahl deckte jedoch zu keinem Zeitpunkt den Bedarf. Die Mangelwirtschaft beschränkte die Produktivität der Baubetriebe und führte zusammen mit der Fokussierung auf den Wohnungsneubau zu einem Verfall der Altbausubstanz. Trotz einer Verbesserung der Wohn- und Lebensbedingungen gelang es der SED nicht, umfassend Abhilfe zu schaffen. Zum Ende der DDR blieb die Wohnungsfrage ungelöst. Die Ziele der SED-Wohnungspolitik, ihre Umsetzung und Ergebnisse, aber auch der alltägliche Umgang der Bevölkerung mit dem Wohnungsmangel werden in diesem Buch dargestellt.

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Neuerscheinung
KULT UND KULTUR Der »Geist von Weimar« 1901 - 1919


Weimar war im Laufe der Jahrhunderte mehrmals ein Zentrum von Bildender Kunst, Musik und Literatur. Zudem war die Residenzstadt ein bedeutender protestantischer Erinnerungsort. Seine herausragende Bedeutung in der Kulturgeschichte Deutschlands erlangte Weimar unter der Regentschaft von Herzogin Anna Amalia und ihrem Sohn Carl August: Die Berufungen von Christoph Martin Wieland, Johann Wolfgang von Goethe, Johann Gottfried Herder und Friedrich von Schiller begründeten die »Weimarer Klassik« und den Mythos vom »Weimarer Musenhof«. Auf diesen »Geist von Weimar« beriefen sich um 1900 Vertreterinnen und Vertreter der Moderne, des Konservatismus und der Heimatkunstbewegung gleichermaßen. Zudem kämpften die Arbeiterschaft und die Frauenbewegung weitgehend auf sich gestellt für ihre (kulturelle) Bildung und ihre Emanzipation. Auch von 1914 bis 1918 sowie 1919 wurde der »Geist von Weimar« beschworen: zunächst als Legitimation für den Krieg, dann aber für den demokratischen und kulturellen Aufbruch in der Weimarer Republik.

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Neuerscheinung
Leben im Grenzgebiet der DDR


Zur hermetisch abgeriegelten Westgrenze der DDR gehörten ein 500-Meter-Schutzstreifen und eine Fünf-Kilometer-Sperrzone. In diesem Grenzgebiet galt eine Vielzahl von Gesetzen, Verordnungen, Befehlen und Anordnungen der Staats- und Sicherheitsorgane, die ein Ziel hatten: die Verhinderung von »ungesetzlichen Grenzübertritten« aus der DDR in die Bundesrepublik. Im Zusammenhang damit erfolgten eine Dauerüberwachung der Grenzbevölkerung und der Versuch, möglichst breite Kreise dieser Bevölkerung in die DDR-Grenzsicherungsmaßnahmen einzubeziehen. Die Bewegungsfreiheit und die Lebensqualität der Bewohner dieses Territoriums waren außerordentlich eingeschränkt – das Leben spielte sich unter dauerhaften Ausnahmebedingungen ab und unterlag vielfältigen Einschränkungen. Das Grenzgebiet war gewissermaßen eine verschärfte DDR innerhalb der DDR.

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Veranstaltung
Israels Souveränität und das Völkerrecht


16.01.2024 | 19:00 | Weimar, Mon Ami, Goetheplatz 11

Vortrag mit anschließender Diskussion mit Florian Markl, wissenschaftlicher Leiter des Nahost-Thinktanks Mena-Watch in Wien

Der Gazastreifen und das Westjordanland seien „seit 56 Jahren besetzt“, meinen die Vereinten Nationen. Hunderte UNO-Resolutionen hätten Israel aufgefordert, diese Besatzung zu beenden und das „Rückkehrrecht“ palästinensischer Flüchtlinge anzuerkennen. Israelische Siedlungen seien „illegal“. Israels Angriffe auf die Hamas wären „unverhältnismäßig“ und stellten „Kriegsverbrechen“ dar, behaupten Menschenrechtsorganisationen. Diesen und anderen Aussagen ist gemein, dass sie mit Begriffen aus dem Völkerrecht argumentieren und wesentliche Aspekte des israelisch-palästinensischen Konflikts behandeln, als gehe es nicht um einen politischen Konflikt, sondern um Rechtsfragen, die längst entschieden seien – und das, obwohl es um die rechtliche Basis vieler dieser Behauptungen schlecht bestellt ist. Grund genug, etwas Licht in einige dieser Fragen zu bringen. Eine Kooperationsveranstaltung der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen und des Aktionsbündnisses gegen Antisemitismus Weimar.


Veranstaltung
Carsten Gansel: Ich bin so gierig nach Leben – Brigitte Reimann. Die Biographie


18.01.2024 | 19:30 | Jena, Volkshaus, Raum Grete Unrein, Carl-Zeiß-Platz 15

Carsten Gansel, Literaturprofessor an der Universität Gießen, wird bei der Veranstaltung im Volkshaus Jena (Saal Grete Unrein) seine Biografie „Ich bin so gierig nach Leben – Brigitte Reimann“ vorstellen. Nachdem 2023 die Jahrestage des 90. Geburtstages und 50. Todestages der Autorin Anlass zur Würdigung boten, ist das Interesse an der sich als komplex erweisenden Schriftstellerinnen-Persönlichkeit noch gewachsen, auch im Ausland. Reimann, die zunächst am Aufbau des Sozialismus in der DDR aktiv mitwirken wollte, geriet angesichts frustrierender politischer Erfahrungen und gemäß ihrer Grundüberzeugung, „… nur nicht schweigen, nur nicht schweigend Falsches mit ansehen, und dadurch es billigen“ seit den 1960er Jahren bis zu ihrem frühen Tod 1973 in immer größere Distanz zum realsozialistischen System. Die Landeszentrale hatte im letzten Jahr bereits neben Gansels Biographie auch das Buch „Sie träumten vom Sozialismus: Christa Wolf, Brigitte Reimann und Maxie Wander“ von Carolin Würfel im Programm, zusätzlich die Verfilmungen „Erster Verlust“ nach Reimanns Erzählung „Die Frau am Pranger“ und „Unser kurzes Leben“ nach ihrem Roman „Franziska Linkerhand“. Die Auseinandersetzung mit Brigitte Reimanns Werk soll fortgesetzt und vertieft werden im Rahmen der Langen Nacht für Brigitte Reimann, die am 17. Februar 2024 ab 18:00 Uhr im Theaterhaus Jena stattfinden wird.


Veranstaltung
Kathrin Röggla: Laufendes Verfahren


19.01.2024 | 19:30 | Jena, Villa Rosenthal, Mälzerstraße 11

Buchvorstellung mit anschließender Diskussion

»Kein Schlussstrich!« Das war die Forderung vieler Stimmen aus der Nebenklage nach dem Urteil des NSU-Prozesses. Zu wenig wurde aufgeklärt, zu viel politisch versprochen. Was genau aber passiert mit einem Prozess, um dessen Grenzen so nachhaltig gestritten wird? Wer beobachtet die dritte Gewalt bei ihrer Arbeit, wenn es um rassistischen Terror und den Angriff auf unsere Demokratie geht? Kathrin Röggla erzählt nicht in der üblichen Vergangenheitsform von einem abgeschlossenen Fall, und sie nimmt die bewusst unprofessionelle Perspektive eines »Wir« ein, das oben auf den Zuschauerrängen sitzt. Doch wer sind »wir« eigentlich, wenn jedes »Wir« durch den Prozess in Frage gestellt wird? Mit großer Genauigkeit, aber auch mit erstaunlicher Komik und Musikalität erzählt der Roman von den Rollen und Spielregeln des laufenden Verfahrens, um zu einer radikal offenen, vielstimmigen Form der Aufklärung zu kommen. Es ist ein Buch über die aktive Teilhabe all der Menschen, die das Gericht zu einem lebendigen Ort der Demokratie machen.

Kathrin Röggla, geboren 1971 in Salzburg, arbeitet als Prosa- und Theaterautorin und entwickelt Radiostücke. Sie ist seit 2015 Vize-Präsidentin der Akademie der Künste in Berlin und seit 2020 Professorin für Literarisches Schreiben an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Eine Kooperationsveranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen und der vhs Jena.

Tickets und weitere Informationen


Weitere Veranstaltungen


Schon morgens sind die Tiere wach. Was machen die denn bloß? - Ein Hör- und Gesprächsabend

19.01.2024 | 19:00 | Rudolstadt, Stadtbibliothek Rudolstadt, Schulplatz 13

ARENA 196. Zwischen Wende, Wahl und Wirklichkeit (D 2023)

21.01.2024 | 10:30 | Erfurt, Kinoklub am Hirschlachufer

Peter Wensierski: Jena-Paradies. Die letzte Reise des Matthias Domaschk (Schulveranstaltung)

23.01.2024 | 11:25 | Eisenberg, Friedrich-Schiller-Gymnasium

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Online-Redaktion: Michael Panse
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