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Newsletter der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen 12/2022


Veranstaltungen
Halbjahresprogramm 2/2022


Unser Veranstaltungsprogramm für das 2. Halbjahr 2022 enthält zahlreiche Veranstaltungen, Seminare und Tagungen in ganz Thüringen sowie unsere Bildungsreisen. Dazu gehören auch Angebote speziell für Schüler/Jugendliche/Studierende und drei Ausstellungen. Der Ukraine-Krieg ist einer der Themenschwerpunkte.

In unserer Reihe „Das politische Buch im Gespräch“ werden wir zudem 31 Neuerscheinungen in 37 Buchvorstellungen präsentieren.

Weitere Informationen zu allen unseren Veranstaltung gibt es in den sozialen Medien und auf der Homepage der LZT.

Das Halbjahresprogramm und das Programm "Das politische Buch im Gespräch" gibt es hier zum downloaden und sie können bei Interesse auch zugesandt werden.

Veranstaltungen der LZT


Veranstaltungsrückblick
Rechter Osten?! Schwierige Erbschaften, soziale Umbrüche und Demokratiegefährdung"


Ende Juni fand im Erfurter Zughafen in Kooperation der LZT mit MOBIT - Mobile Beratung in Thüringen die Tagung "Rechter Osten?! Schwierige Erbschaften, soziale Umbrüche und Demokratiegefährdung" statt. Themen waren: "Rechtsextremismus im Ost-West-Vergleich" (Prof. Dr. Beate Küpper), "Rechtspopulismus in Ostdeutschland" (Prof. Dr. Raj Kollmorgen), "Die DDR als rechter Sehnsuchtsort" (David Begrich) und "Nachwirkungen der Baseballschlägerjahre" (Michael Kraske).

Die Tagung war zugleich die letzte Veranstaltung des stellvertretenden Leiters der Landeszentrale, Peter Reif-Spirek, der damit sein seit 1990/91 andauerndes engagiertes und verdienstvolles Wirken im Dienste der Aufklärung und Diskussion über Rechtsextremismus in Thüringen, Deutschland und Europa im Rahmen der LZT beendet und in den verdienten Ruhestand wechselt. In der Zeitung nd hat der Journalist Sebastian Haak von der Tagung berichtet: „Rechtspopulistische Einstellungen finden in Ostdeutschland mehr Anklang als im Westen. Das zeigt schon der Vergleich der Wahlergebnisse der AfD. Auf einer Tagung in Erfurt diskutierten Wissenschaftler Gründe für dieses Phänomen.“ …

„Eine der dort vertretenen Thesen lässt sich so zusammenfassen: Die DDR- und Wende-Erfahrungen vieler Menschen im Osten sind zwar maßgebliche Ursachen für die höhere Zustimmung zu rechtspopulistischen und extrem rechten Positionen in Ostdeutschland. Doch jenseits dessen sind es vor allem über Jahrzehnte, ja Jahrhunderte hinweg getragene Erzählungen innerhalb von Familien, die solche Denkmuster geformt haben. Der Mann, der dies auf der Tagung am nachdrücklichsten vertrat, heißt Raj Kollmorgen. Der 58-Jährige ist in Leipzig geboren, hat in Berlin Philosophie, Gesellschaftswissenschaften und Volkswirtschaftslehre studiert und ist derzeit Professor an der Fakultät für Sozialwissenschaften der Hochschule Zittau-Görlitz. Einer seiner Forschungsschwerpunkte sind postsozialistische Transformationen. In Erfurt vergleicht er Mentalitäten mit der Prägung einer Münze: Es sei schwer, wenn auch nicht unmöglich, sie zu verändern. »Es gibt für rechtspopulistische bis offen rechtsextreme Politik im Osten ein Wählerpotenzial von 30, vielleicht sogar 40 Prozent«, sagt Kollmorgen.“

Fortsetzung im Zeitungsartikel


Veranstaltungsrückblick
Großes Interesse an Buchvorstellung zu Michael Gorbatschow in Geisa


Der renommierte Historiker Hermann Wentker stellte seine umfangreiche Studie „Die Deutschen und Gorbatschow. Der Gorbatschow-Diskurs im doppelten Deutschland  1985-1991“ im Haus auf der Grenze bei Geisa vor.

Ca. 60 Interessierte waren gekommen –aus Ost und West, was angesichts des Themas ein besonderer Gewinn für die Diskussion war. Der Wandel in der Sowjetunion unter Gorbatschow wurde von keinem Volk so aufmerksam verfolgt wie den Deutschen in Ost und West. Allerdings mit unterschiedlichen Akzentsetzungen und Erwartungen. Gleichermaßen ausgeprägt waren die Sympathien für ihn. Gorbatschow führte zu einer spürbaren Aufhellung des Bildes von der Sowjetunion bei den Deutschen.  Die kritische Reflektion unserer SU- und Russlandbilder – Russland sieht sich ja in der Tradition der Sowjetunion – war ebenfalls Thema des Abends.

Ausführlicher Rückblick


Veranstaltungsrückblick
Themenjahr "Neun Jahrhunderte jüdisches Leben in Thüringen"


Mit einer Dankesfeier des Ministerpräsidenten und der Landtagspräsidentin fand das Themenjahr "Neun Jahrhunderte jüdisches Leben in Thüringen" im Thüringer Landtag seinen Abschluss. Zahlreiche Veranstaltungen und Projekte des Themenjahres wurden durch die Landeszentrale für politische Bildung verantwortet.
Die LZT wird auch über das Themenjahr hinaus, unter anderem im Rahmen der Achava-Festspiele sowie den jüdisch-israelischen Kulturtagen, entsprechende Projekte durchführen und Veranstaltungen von Kooperationspartnern, wie dem Erinnerungsort Topf & Söhne, unterstützen.


Veranstaltungsrückblick
80 Jahre Klaus Renft – Rebell und Rocklegende in der DDR


Nach Stationen in Sömmerda, Gera, Kranichfeld und Pößneck endete am 30. Juni in Rudolstadt unsere kleine Tour mit Andreas Schirneck zum 80. Geburtstag des Mannes, dessen Künstlernamen RENFT, mit dem er oft auch die von ihm gegründeten Bands benannte, wie kein anderer für die Auseinandersetzung zwischen SED-Staat und populärer Jugendkultur in der DDR stand. Die OTZ schreibt mit Blick auf den Abend in der Stadtbibliothek Rudolstadt, die so voll war, wie schon ganz lange nicht mehr: "Die Veranstaltung war eine Geschichtsstunde mit Musik". Am 30. Juni wäre Klaus Renft 80 Jahre alt geworden.

In einem Beitrag aus der Mediathek der bpb spricht Renft über seine Erfahrungen als staatskritischer Musiker in DDR. MDR KULTUR  wies auf unserer Veranstaltungsreihe 80 Jahre Klaus Renft – Rebell und Rocklegende in der DDR hin und präsentiert Hintergrundinfos zu Renft.

MDR-Beitrag


Veranstaltung
Uta Bretschneider: Heimat. Räume, Gefühle, Konjunkturen


29.07.2022 | 19:00 | Kloster Veßra, Hennebergisches Museum Kloster Veßra, Torkirche, Anger 35

Begleitveranstaltung zur Ausstellung "Heimat - eine Annäherung"

Das von der Landeszentrale herausgegebene Buch beleuchtet das Thema „Heimat“ in seiner Vielfalt und Vieldeutigkeit. Es versteht sich als Einladung, dem Thema Heimat bewusst nachzugehen und eine ganz persönliche Definition dessen, was Heimat ist, sein soll und kann, zu finden, zu erweitern oder zu hinterfragen. Heimat hat Konjunktur. Sie ist allgegenwärtig als politisches Thema, als literarisches Sujet, als wissenschaftlich beachtetes Konzept, als Marke „Heimat“ sowie in den Dingwelten unseres Alltags. Heimat ist eine vieldimensionale Projektionsfläche, ein Sehnsuchtsort und ein umstrittenes Konstrukt. Dies zeigt sich darin, dass jede und jeder von uns etwas zum Thema beizutragen vermag, dass wir alle in gewisser Form und zumindest für uns selbst Expertinnen und Experten in Sachen Heimat sind.

Dr. Uta Bretschneider hat Volkskunde und Soziologie an der Friedrich-Schiller Universität Jena studiert. Sie ist Direktorin des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig und war zuvor Direktorin des Hennebergischen Museums Kloster Veßra. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören: DDR-Alltagskultur, Geschichte des ländlichen Raumes, Biografieforschung und Industriekultur. Von ihr erschien ebenfalls bei der Landeszentrale für politische Bildung „Neue Heimat Thüringen? Flüchtlinge und Vertriebene um 1945“.

Weitere Informationen


Veranstaltung
Ukraine: „Ich habe keine Angst zu verlieren“


03.08.2022 | 19:00 | Weimar, Künstlergarten, Theaterplatz 4 

04.08.2022 | 19:30 | Erfurt, Haus Dacheröden, Anger 37

Lyrik und Gespräch zu Lebenswirklichkeit, Sprache und Geschichte der Ukraine mit der Dichterin Halyna Petrosanyak, moderiert von Ulrike Müller

Halyna Petrosanyak, Dr., geb. 1969 im Dorf Tscheremoschna, Region Iwano-Frankiwsk in der Ukraine, seit 2016 wohnhaft in der Schweiz nahe Basel. In Iwano-Frankiwsk war sie bis dahin als Literaturwissenschaftlerin, Übersetzerin und Autorin tätig, promovierte über Josef Roth. Halyna Petrosanyak gehörte in den 90er Jahren zur unabhängigen Gruppe für neue Lyrik „Stanislauer Phänomen“ der Ukraine. Heute ist sie eine der bedeutendsten ukrainischen Lyrikerinnen. Ihre Gedichte wurden ins Französische, Polnische, Englische, Russische und Weißrussische übersetzt, ins Deutsche u.a. von Elke Erb. Bedeutend sind ebenso ihre eigenen Übersetzungen ins Deutsche, darunter Soma Morgensterns Autobiografie: „In einer anderen Zeit. Jugendjahre in Ostgalizien.“ (2019).

Im Zentrum der Lesung steht ihr Gedichtband „Exophonien. Essais agites“, 2022 in dt. Sprache erschienen, in welchem sie sich u.a. auch mit der jüdisch-ukrainischen Geschichte Galiziens auseinandersetzt.

Ulrike Müller, Dr., studierte Kirchenmusik, Philosophie, Theologie und Literaturwissenschaft in Hamburg und promovierte 1989 über Else Lasker-Schüler. Seit 1992 lebt sie in Weimar und ist dort als Reiseleiterin, Museumspädagogin, freie Referentin und Autorin tätig. Außerdem tritt sie mit musikalisch-literarischen Salonprogrammen auf und ist u.a. Herausgeberin und Mitautorin der „Stadtrundgänge WEIMAR WEIBLICH“. Ulrike Müller veröffentlichte u.a. den Band „Die klugen Frauen von Weimar“ sowie das Buch „Bauhaus-Frauen. Meisterinnen in Kunst, Handwerk und Design“.

Eine Veranstaltung (Weimar) des Hauses der Weimarer Republik in Kooperation mit der Literarischen Gesellschaft Thüringen und der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen und eine Veranstaltung (Erfurt) des Erfurter Herbstlese e.V. und der LZT jeweils im Rahmen der Reihe: Weibliche Avantgarde aus dem östlichen Europa der 1920er- und 30er Jahre

Foto: Dmytro Petryna

Weitere Informationen


Neuerscheinung
"Ostdeutschland und die Ostdeutschen als Erzählung"


Frisch aus der Druckerei eingetroffen ist die jüngste Eigenpublikation der LZT "Ostdeutschland und die Ostdeutschen als Erzählung". Das Buch zeigt, wie die alte Bundesrepublik und die DDR zu einer Selbsterzählung kam, die ihre Bevölkerungen prägte. Im Westen orientierte man sich an der Doktrin des Totalitarismus und im Osten an der des Antifaschismus. Mit beiden Konzepten versuchte man sich von der nationalsozialistischen Vorgeschichte zu lösen und das System im anderen deutschen Staat zu diskreditieren. In einem kurzen Video stellt der Autor und Sozialwissenschaftler Dr. phil. Thomas Ahbe sein Buch "Ostdeutschland und die Ostdeutschen als Erzählung" vor.

YouTube-Video


Lesestoff
Ihr habt die Sommerferien - wir den Lesestoff dafür!


Allen Thüringer Schülerinnen und Schülern wünscht die LZT schöne und erholsame Sommerferien!

Für den Strand oder die Wartezeit am Flughafen haben wir die passenden Broschüren, die in jedes Handgepäck passen. Zu bestellen sind unser Quotenrenner "Die Simpsons" und alle anderen Bücher und Broschüren über die Homepage der LZT.

Die Publikationsausgabe der LZT bleibt auch in den Sommerferien geöffnet. Dort können Bücher direkt kostenfrei abgeholt werde. Sie finden uns im „Westlichen Wachhaus“ (gegenüber dem Gebäude der Staatskanzlei bzw. „Statthalterei“) in der Regierungsstraße 6 am Hirschgarten in Erfurt.

Öffnungszeiten:

Dienstag: 9.30 bis 12 Uhr und 13 - 17 Uhr

Mittwoch: 9.30 bis 12 Uhr und 13 - 15 Uhr

Donnerstag: 9.30 bis 12 Uhr und 13 - 15 Uhr

Publikationen der LZT


Vorankündigung
Sven Felix Kellerhoff: Mord an der Mauer. Als die Welt Peter Fechter beim Sterben zusah


10.08.2022 | 18:30 | Geisa, Haus auf der Grenze, Platz der Deutschen Einheit 1

Weit mehr als eine Stunde dauerte das öffentliche Sterben des 18-jährigen Peter Fechter am 17. August 1962. ‘So helft mir doch, helft mir doch!‘, waren seine letzten Worte. Er verblutete von DDR-Grenz‘schützern‘ angeschossen, im Todesstreifen der Berliner Mauer. Dieser Mord geschah vor den Augen der Welt: Berlin Mitte, am frühen Morgen, von vielen Zeugen beobachtet, fotografiert, ja, sogar gefilmt. Damit wurde er zu der Symbolfigur für die Menschenverachtung des DDR-Regimes. Lars-Broder Keil und Sven Felix Kellerhoff schreiben die Vorgeschichte - das Leben von zwei fluchtwilligen jugendlichen Freunden im Osten Berlins, das Drama des - für Peter Fechter - gescheiterten Fluchtversuchs, die Reaktionen im Westberlin Willy Brandts und die Rezeption bis heute.

Zum 60. Jahrestag erscheint dieses erschütternde Buch grundsätzlich überarbeitet und aktualisiert, als Erinnerung an die Brutalität der deutschen Teilung.

Sven Felix Kellerhoff, geb. 1971, war als Journalist u. a. für die Berliner Zeitung, die Badische Zeitung und den Bayerischen Rundfunk tätig. Seit 1997 arbeitet er bei der WELT, seit 2003 dort als Leitender Redakteur für Zeit- und Kulturgeschichte, seit 2012 zusätzlich als Leiter des History Channel WELTGeschichte.

Weitere Informationen


Studienreise
Kreta für Kurzentschlossene


Bis zum 29. Juli 2022 habe wir die Anmeldefrist für unsere Studienreise "Chania – Kreta (Griechenland)" vom 20.08.2022 bis 27.08.2022 noch verlängert. 

Weitere Informationen

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Online-Redaktion: Michael Panse
Tel: 0361 / 57-3212725 | E-Mail: LZT_PF@tsk.thueringen.de

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