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Newsletter der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen 2/2024


Publikationen
27. Januar - Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus


Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Soldaten das KZ Auschwitz. Der Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz wurde im Jahre 1996 in der Bundesrepublik Deutschland als Gedenktag für die Opfer des NS-Regimes ins Leben gerufen. Im Januar 2024 erinnern wir zum 79. Mal an die Befreiung von Auschwitz. Die Landeszentrale für politische Bildung bietet dazu zusammen mit Projektpartnern zahlreiche Veranstaltungen an, die wir im Newsletter vorstellen. Auch der zunehmende Antisemitismus in unserer Gesellschaft wird bei mehreren Veranstaltungen thematisiert.  

In unserem Publikationsbereich stellen wir zudem ein breites Angebot für die Beschäftigung mit dem Nationalsozialismus und dem KZ-System zur Verfügung, gerade auch unter dem Aspekt der Regionalgeschichte des Nationalsozialismus in Thüringen. Einige ausgewählte Publikationen stellen wir Ihnen in unserem heutigen Newsletter vor.


Studie
Vorstellung der Studie "Jüdische Perspektiven auf Antisemitismus in Deutschland 2017-2020"


Bereits im Frühjahr 2023 hat der Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus e.V. (Bundesverband RIAS) eine Studie zum Antisemitismus präsentiert. Dabei wurden Jüdinnen und Juden aus sieben Bundesländern in über 150 Interviews zu ihrer Wahrnehmung von antisemitischen Vorfällen in Deutschland befragt.

Diese Studie hat Daniel Poensgen vom Bundesverband RIAS letzte Woche im Thüringer Landtag vorgestellt. Anschließend diskutierte er mit Prof. Dr. Reinhard Schramm, Vorsitzender der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen, sowie der Leiterin von RIAS Thüringen, Susanne Zielinski, über jüdische Perspektiven auf Antisemitismus in Deutschland.

Studie zum downloaden


Veranstaltung
Kerstin Steitz: Fritz Bauer und die literarische und filmische Bearbeitung des Frankfurter Auschwitz- Prozesses 1963–1965


24.01.2024 | 18:00 | Jena, Zeitgeschichtliches Kolloquium der Friedrich-Schiller-Universität, Zwätzengasse 4

Von 1963 bis 1965 standen zweiundzwanzig Männer angeklagt wegen Mord und Totschlag im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau vor dem Schwurgericht in Frankfurt a. M. Das deutsche Strafrecht war jedoch nicht ausgestattet, den Massenverbrechen in Auschwitz juristisch und historisch gerecht zu werden, da es die Massenverbrechen als gewöhnliche Mord- und Totschlagsfälle behandelte. Dies kam häufig einer Trivialisierung von Auschwitz gleich und stellte zentrale Aspekte teilweise sogar historisch falsch dar.

Der deutsch-jüdische Holocaust Überlebende und hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer, der den Prozess trotz starker Widerstände initiierte, war sich dieser strafrechtlichen Grenzen bewusst und bezeichnete den Frankfurter Auschwitz-Prozess als „juristische Verfremdung von Auschwitz“. Deshalb appellierte Bauer an Autoren, die Verantwortung zu übernehmen, „das auszusprechen, was der Prozess nicht im Stande war“, aufzuzeigen.

Kerstin Steitz untersucht literarische Texte und Filme, die sich kritisch mit dem Frankfurter Auschwitz-Prozess auseinandersetzen und so versuchen, literarische Gerechtigkeit walten zu lassen.

Kerstin Steitz lehrt und forscht als Associate Professor of German im Department of World Languages and Cultures sowie in Jewish Studies und Holocaust and Genocide Studies an der Old Dominion University in Norfolk, Virginia, USA. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit Holocaust-Gerichtsprozessen in Literatur und Film sowie Fragestellungen zu Geschlecht und Sexualität während des Holocausts.

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Veranstaltung
In Gottes Hand. Die Rettung jüdischer Kinder in Budapest 1944/45


26.01.2024 | 11:00 | Erfurt, Erinnerungsort Topf & Söhne, Sorbenweg 7

Buchvorstellung und Gespräch mit Andor Andrási, ehemaliges Sztehlo-Kind

Im Frühjahr 1944 besetzte die Wehrmacht das mit dem Deutschen Reich verbündete Ungarn, die Nationalsozialisten begannen sogleich mit der massenhaften Deportation und Ermordung der ungarischen Jüdinnen und Juden. Gleichzeitig erhielt der ungarische Pfarrer Gábor Sztehlo (1909-1974) von seinem Bischoff den Auftrag, die Kinder jüdischer Abstammung zu retten.

In seinem Buch In Gottes Hand erzählt Gábor Sztehlo vom verzweifelten Kampf, Verstecke zu finden für die Kinder, auf die ansonsten nur Deportation und Tod warteten. Gemeinsam mit Gleichgesinnten gelang es ihm unter Einsatz seines Lebens, innerhalb kürzester Zeit für die Kinder in 32 Objekten in ganz Budapest eine sichere Unterbringung zu organisieren. Bis zum Kriegsende rettete Sztehlo mehr als 2.000 Juden und Jüdinnen das Leben, drei Viertel davon waren Kinder.

Gemeinsam mit den Kindern und seinen Mitstreiter*innen entwickelte er die Idee zu dem reformpädagogischen Projekt Gaudiopolis (Stadt der Freude), eine von Kindern und Jugendlichen selbstverwaltete Republik. Von 1945-1950 verwirklichten sie diese Idee einer gelebten Utopie, in der Kinder und Jugendliche unterschiedlichster Herkunft gemeinsam daran arbeiteten, die Demokratie »neu« zu lernen und selbst zu bestimmen, wie sie leben. Sie trafen aufgrund von Wahlen Entscheidungen und sorgten gemeinsam für ihren Unterhalt und Überleben.

Mit dieser Kinderrepublik wollte Gábor Sztehlo Gemeinschaft und Toleranz unter den Kindern stärken, unabhängig von ihren religiösen oder sozialen Wurzeln. Nach dem Abgrund der Shoah hoffte der Pfarrer, dass die neue Generation Wege findet, eine friedliche Gesellschaft aufzubauen.

Andor Andrási lebte ab 1945 als Halbwaise für vier Jahre in Gaudiopolis und engagierte sich als Sztehlo-Kind dafür, dass der Bericht von Gábor Sztehlo 2020 erstmals auf Deutsch erschien. Andors katholische Mutter hatte die Kinder allein durchbringen müssen, nachdem ihr jüdischer Mann ab 1942 Zwangsarbeitsdienst in der ungarischen Armee hatte leisten müssen und an der russischen Front gestorben war. Dennoch versteckte sie ein altes jüdisches Ehepaar in ihrem Haus und verwahrte für viele jüdische Familien deren Besitz. Von einer überlebenden jüdischen Bekannten erfuhr sie 1945 von Gabór Sztehlo, der nun auch ihr half und ihre beiden Söhne bei sich aufnahm.

Eine Kooperationsveranstaltung der Landeszentrale für politishe Bildung Thüringen mit dem Erinnerungsort Topf & Söhne

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Veranstaltung
Éva Fahidi-Pusztai: Ihr Vermächtnis ist unser Auftrag


27.01.2024 | 16:00 | Erfurt, Erinnerungsort Topf & Söhne, Sorbenweg 7

Erinnerungscafé mit Andor Andrási

Seit ihrem ersten Besuch im April 2011 wurde die Auschwitz- und Buchenwald-Überlebende Éva Fahidi-Pusztai zu einer sehr wichtigen Wegbegleiterin und Freundin des Erinnerungsortes Topf & Söhne. Sie berührte viele Menschen mit ihrem Zeugnis, sie war eine kluge und herzenswarme Botschafterin der Menschlichkeit und ein großartiger Mensch. Éva Fahidi-Pusztai starb am 11. September in Budapest wenige Wochen vor ihrem 98. Geburtstag. Gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Andor Andrási erinnern wir in Bildern und Geschichten bei Kaffee und Gebäck an die Begegnungen mit ihr.

Foto: © Boris Hajduković

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Veranstaltung
The Euphoria of Being - Vom Glück, zu leben


27.01.2024 | 17:00 | Erfurt, Erinnerungsort Topf & Söhne, Sorbenweg 7

Filmvorführung (Ungarn 2021, OmU, 83 min)

Der Film von Réka Szabó porträtiert Éva Fahidi-Pusztai und zeigt ihren Weg auf die Bühne.

Éva Fahidi war 20 Jahre alt, als sie ganz alleine aus Auschwitz Birkenau nach Ungarn zurückkehrte. 49 Mitglieder ihrer Familie wurden ermordet, darunter ihre Mutter, ihr Vater und ihre kleine Schwester. Im Alter von 90 Jahren wurde Éva gebeten, an einer Tanztheateraufführung über ihr Leben teilzunehmen. Dies war das erste Mal, dass sie auf einer Bühne auftrat.

Die Regisseurin Réka Szabó stellte sich ein Duett zwischen Éva und der jungen, international gefeierten Tänzerin Emese vor. Sie wollte sehen, wie diese beiden Frauen, Jung und Alt, auf der Bühne interagieren und wie sich ihre Körper und ihre Geschichten miteinander verbinden können.

Eine Geschichte über das Überschreiten von Grenzen: Während die wichtigsten Momente von Evas Leben in Theaterszenen destilliert wurden, entstand eine wirklich wunderbare und kraftvolle Beziehung zwischen den drei Frauen.

Das Tanztheater mit Éva Fahidi-Pusztai und Emese Cuhorka wurde auf Initiative des Erinnerungsortes Topf & Söhne 2016 im Theater Die Schotte aufgeführt. Der Film wird in der ungarischen Originalsprache mit deutschen Untertiteln gezeigt.

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Veranstaltung
#SayNoToAntisemitism! Antidiskriminierungsarbeit im Fußball


MAKKABI Deutschland/Zusammen1 Strafraum - Die (Un-)Sichtbarkeit von Antisemitismus im Fußball

Workshop:

Antisemitismus, Rassismus und andere Formen Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit – Diskriminierung ist auch Teil unseres sportlichen Alltags. Umso wichtiger sind eine klare Haltung und deutliche Zeichen gegen Hass auf und neben dem Platz. Die Referent*innen von Zusammen1 und MAKKABI Deutschland geben einen Überblick über aktuelle Erscheinungsformen von Antisemitismus im Sport, Chancen der Präventionsarbeit und erarbeiten mit Euch gemeinsam praxisnahe Handlungsstrategien, die Euch und Eurem Umfeld im Vereinsalltag unterstützen. Interaktive Bewegungselemente ergänzen den Workshop und zeigen beispielhaft auf, wie die Verknüpfung von Sport und Bildungsarbeit niedrigschwellig gelingen kann.

Der Workshop wird am Nachmittag in Räumlichkeiten der Sportanlagen in der Oberaue stattfinden. Die genaue Uhrzeit wird noch bekanntgegeben.

Anmedlung bitte per Mail: kontakt@fanprojekt-jena.de


Veranstaltung
Strafraum - Die (Un-)Sichtbarkeit von Antisemitismus im Fußball


Buchvorstellung mit anschließendem Publikumsgespräch

Analog zu anderen Sozialräumen zeigen sich auch im Fußball Kontinuitäten antisemitischer Erscheinungsformen. Jüdisch wahrgenommene Personen tragen das Risiko, mit subtilen oder offen-aggressiven Vorfällen konfrontiert zu werden. Vor einem Jahr diskutierten Akteur*innen aus dem organisierten Sport über das Problemfeld Antisemitismus heute sowie über Chancen und Herausforderungen der antisemitismuskritischen Bildungsarbeit. Im gleichnamigen Begleitband der Bildungsabteilung des Zentralrats der Juden in Deutschland wurden nun zentrale Ergebnisse veröffentlicht.

Am Veranstaltungsabend werden ausgewählte Beiträge und Perspektiven der Autor*innen präsentiert und diskutiert. Darüber hinaus werden Ansätze für praxisnahe Handlungsstrategien zum Umgang mit Antisemitismus im Fußball und im Sport allgemein vorgestellt – auf individueller wie institutioneller Ebene.


Veranstaltung
Annegret Schüle (Hrsg.): Die H. Kori GmbH. Eine Berliner Ofenbaufirma und der nationalsozialistische Massenmord


06.02.2024 | 19:00 | Erfurt, Erinnerungsort Topf & Söhne, Sorbenweg 7

Als Lieferant für Leichenverbrennungsöfen übernahm das Berliner Unternehmen H. Kori GmbH eine wichtige Rolle in der Organisation des nationalsozialistischen Massenmordes. Der Sammelband bietet erstmals eine Rekonstruktion der Firmengeschichte und der Mittäterschaft der H. Kori GmbH in den „Euthanasie“-Anstalten und Konzentrationslagern. Die Beiträge argumentieren aus kultureller, betriebsgeschichtlicher, technischer, bauhistorischer und erinnerungspolitischer Perspektive. Indem das Handeln der Firma J. A. Topf & Söhne im Buch vergleichend einbezogen wird, können die zwei wichtigsten Konkurrenten im Geschäft mit Leichenverbrennungsöfen für die „Euthanasie“-Anstalten und Konzentrationslagern erstmals gemeinsam betrachtet und so neue Erkenntnisse über Einstieg, Dynamik und Dimensionen der Verbrechensbeteiligung gewonnen werden. Das Buch ist grundlegend für die Forschungs- und Bildungsarbeit an den KZ- und „Euthanasie“-Gedenkstätten und gleichzeitig Impuls für die Diskussion in Berlin über den Umgang mit dem ehemaligen Firmengelände in der Dennewitzstraße 35.

Annegret Schüle, erforscht seit 2002 die Geschichte der Firma J. A. Topf & Söhne. Sie leitet den Erinnerungsort Topf & Söhne auf dem ehemaligen Firmengelände in Erfurt und veröffentlichte die Monographie Industrie und Holocaust. Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz, mit der sie an der Universität Erfurt habilitierte.

Weitere Informationen


Eigenpublikationen der LZT zur regionalen KZ-Geschichte und Schulprojekttage
Die Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora


Die LZT bietet eine Reihe von regionalgeschichtlichen Publikationen an, die eine intensive Auseinandersetzung mit der KZ-Geschichte im schulischen Kontext ermöglichen und mehrtägige Projekttage an Gedenkstätten unterstützen. Dabei werden auch die Beziehungen zwischen den Konzentrationslagern in Thüringen und Auschwitz deutlich.

Anfang 1945 räumte die SS die Konzentrationslager Auschwitz und Groß-Rosen sowie andere Zwangsarbeitslager für Juden  im besetzten Polen. Über 20.000 Häftlinge kamen nach Buchenwald, die meisten von ihnen waren Juden unterschiedlicher Nationalität. „Bei der Ankunft der Transporte in Buchenwald spielten sich Szenen ab, die selbst langjährige Häftlinge in Schrecken versetzte…Nach der Räumung von Auschwitz und Groß-Rosen war das KZ Buchenwald Ende Februar 1945 mit über 110.000 registrierten Häftlingen das größte noch existierende Konzentrationslager im Deutschen Reich“, schreibt Michael Löffelsender in unserer Publikation „Das KZ Buchenwald 1937-1945“ über die Endphase des KZ Systems.

Die  LZT-Eigenpublikation „Zwangsarbeit für den Endsieg. Das KZ-Mittelbau-Dora 1943-1945" von Jens Christian Wagner gibt einen Überblick über die Lagergeschichte und thematisiert auch die vielfältigen Beziehungen  zwischen dem KZ Mittelbau-Dora und dem KZ Auschwitz.  Das KZ Mittelbau-Dora wurde gewissermaßen zur Fortsetzung des KZ Auschwitz, denn mit tausenden Häftlingen kamen auch rund 1000 SS-Angehörige aus Auschwitz in den Südharz, darunter der gesamte Auschwitzer Kommandanturstab.

Gemeinsam mit den KZ-Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora bieten wir zwei- bis fünftägige Projekttage an, die sich thematisch mit einem ausgewählten Schwerpunkt der KZ-Geschichte  befassen. Es handelt sich hierbei um Eigenveranstaltungen der LZT.

Weitere Informationen zu den Schulprojekten


Publikation
Laura Hillman: Ich pflanze einen Flieder für Dich. Auf Schindlers Liste überlebt


Im Mai 1942 begannen in Thüringen die Deportationen der jüdischen Bürger. Wie überall im Deutschen Reich waren auch sie nach Kriegsbeginn 1939 gezwungen worden, ihre Wohnungen zu verlassen und getrennt von nichtjüdischen Nachbarn in "Judenhäusern" unter schlechten Bedingungen zu leben. Dort erreichte sie wenige Tage vor der Deportation die Ankündigung, sich am 9. Mai an Sammelplätzen in ihrer jeweiligen Stadt einfinden zu müssen. Mit dem Zug wurden sie nach Weimar gebracht, in der am Güterbahnhof  Ettersburger Straße liegenden Viehauktionshalle festgehalten und am 10. Mai zusammen mit Juden aus Sachsen in ein Ghetto im polnischen Bełżyce verschleppt.

Auch Laura Hillman, geborene Wolff, gehörte zu diesem Transport nach Lublin. Laura Hillman übersteht den Schrecken von insgesamt acht Arbeits- und Konzentrationslagern. Ihre Lebenserinnerungen "Ich pflanze einen Flieder für dich. Auf Schindlers Liste überlebt" enthält auch einen eindrücklichen Bericht über die Zustände in der Viehaktionshalle, die als "Auffanglager" der Gestapo diente. Fast alle der 513 Männer, Frauen und Kindern aus Thüringen wurden in Bełżyce, im KZ Majdanek oder in anderen Vernichtungslagern ermordet.

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Publikation
Karola Frings: Sinti und Roma. Geschichte einer Minderheit


Sinti und Roma leben seit dem Mittelalter in Europa, doch bis heute sind sie eine benachteiligte Minderheit, die allerorten auf Vorurteile stößt und um den Erhalt der eigenen Sprache und Kultur kämpfen muss. Karola Fings erzählt knapp und anschaulich die 600-jährige Geschichte der größten Minderheit in Europa. Sie erklärt, warum der nationalsozialistische Völkermord so lange verharmlost wurde und welche Perspektiven sich Sinti und Roma heute bieten. Diese Verlagspublikation versenden wir nur in Thüringen.

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Publikation
Sybille Steinbacher: Auschwitz. Geschichte und Nachgeschichte


Auschwitz ist zum Synonym für den Massenmord an den europäischen Juden geworden. Das größte Konzentrations- und Vernichtungslager des Dritten Reiches, in dem mehr als eine Million Menschen ermordet wurden, lag unmittelbar neben der gleichnamigen Stadt, die im Zweiten Weltkrieg zur «Musterstadt der deutschen Ostsiedlung» avancierte. Normalität und Verbrechen lagen hier dicht beieinander. Sybille Steinbacher schildert knapp und präzise die Geschichte von Auschwitz. Im Mittelpunkt steht dabei die konzeptionelle, zeitliche und räumliche Einheit von Vernichtungspolitik und «Lebensraumeroberung». Diese Verlagspublikation versenden wir nur in Thüringen.

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Publikation
Stephan Lehnstaedt: Der Kern des Holocaust. Belzec, Sobibór, Treblinka und die Aktion Reinhardt.


Am 15. März 1942 begann die "Aktion Reinhardt". Die deutschen Besatzer deportierten die Juden aus den Ghettos im besetzten Polen und vergasten sie in den Vernichtungslagern Belzec, Sobibór und Treblinka. Bis November 1943 ermordeten sie dabei annähernd zwei Millionen Menschen, verbrannten die Leichen und vergruben die Asche. Weniger als 150 Menschen überlebten. Stephan Lehnstaedt legt die erste Gesamtdarstellung der «Aktion Reinhardt» in deutscher Sprache vor und erinnert eindrücklich an die Ermordung der polnischen Juden. Diese Verlagspublikation versenden wir nur in Thüringen.

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