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Newsletter der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen 5/2024


Neu im Team der LZT
Herzlich Willkommen bei der Landeszentrale: Anja Zachow


Seit dem 26. Februar 2024 verstärkt Anja Zachow das Team der Landeszentrale für politische Bildung. In ihren bisherigen beruflichen Stationen, als Bildungsreferentin und Geschäftsführerin eines freien Trägers der Jugendhilfe, als Referentin im Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit und Geschäftsführerin einer Partei, konnte sie bereits vielfältige Erfahrungen in der politischen Bildungsarbeit und der Ausgestaltung von Beteiligungsprozessen sammeln. In der Landeszentrale wird sie vor allem die Themen Demokratiebildung, Klimaschutz und Nachhaltigkeit, Migration und Integration sowie Gleichstellungspolitik bearbeiten.


Digitales Bildungsformat der LZT
Ein Blick über den Ozean: Der LZT-Blog „Wahlen in den USA“ informiert über alle Geschehnisse zum Rennen um das US-Präsidentenamt


01.03.2024, online auf dem Webdossier www.bildungfürdemokratie.de

Wieso sind die US-Wahlen relevant für Deutschland? Welche Besonderheiten hat das amerikanische Parteiensystem? Und welche Kandidatinnen und Kandidaten gehen nach den Vorwahlen ins Rennen um das Präsidentenamt?

Im Blog „Wahlen in den USA“ schreibt der Politikwissenschaftler Tim Haas jeden Monat über die Wahlen in den USA. In seinen Beiträgen ordnet er nicht nur die aktuellen Geschehnisse in den Vereinigten Staaten ein, sondern erklärt auch wesentliche Aspekte des politischen Systems der USA.

Das Besondere: Haas besitzt nicht nur fachliche Expertise, sondern ist auch selbst aktuell im Bundesstaat Michigan. An der Central Michigan University lehrt er als Austauschdozent. Seine Alltagsbeobachtungen in den USA lässt er in die Texte einfließen.

In seinem ersten Beitrag nimmt Haas die internationale Bedeutung der Wahlen in den Blick und fragt sich auch, warum der Wahlkampf den meisten Bürgerinnen und Bürgern seltsam bekannt vorkommen dürfte.

Freuen Sie sich auf spannende Erkenntnisse und lesen Sie gern in die erste Folge des Blogs rein!

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Neuerscheinung
Juden in Thüringen


Rainer Borsdorf ist Autor der Neuerscheinung der LZT „Juden in Thüringen“.

Vielfältig waren die Beiträge, die deutsche Juden in Thüringen in der Vergangenheit leisteten. Moderne Kaufhäuser mit neuartigem Service, bahnbrechende Erfindungen, Maßstäbe setzendes soziales Engagement, eine fortschrittliche, bürgerorientierte Landesverfassung und ein gewichtiger Anteil an Industrialisierung und Wirtschaftswachstum gehören ebenso dazu wie bedeutende Beiträge zu Architektur, bildender Kunst, Literatur und Musik. Doch je erfolgreicher und assimilierter jüdische Thüringer wurden, desto stärker wurden Neid und Hass der Antisemiten. Ihre »Reform-Vereine« forderten lautstark, die rechtliche Gleichstellung der jüdischen Minderheit komplett zu annullieren. Ihre Demagogie und ihr menschenverachtender Rassenwahn hatten zunächst nur punktuell Erfolg. Doch das NS-Regime erhob den Judenhass zur Staatsdoktrin, der in der Shoah gipfelte. Thüringen spielte dabei eine unrühmliche Vorreiter-Rolle.

Nach 1945 bauten sich die Überlebenden vor allem in Israel und den USA eine neue Existenz auf. In der SBZ/DDR blieben nur ganz wenige von ihnen; ihre Zahl schrumpfte im Laufe der Jahre noch weiter. Der vorliegende Band schließt eine Lücke zwischen lokalhistorischen Beiträgen und den Darstellungen zur Geschichte der deutschen Juden.

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Neuerscheinung
Technische Infrastruktur


Robert Kaltenbrunner ist Autor der neuen Broschüre „Technische Infrastruktur“ aus der LZT-Reihe „Die Geschichte hinter dem Bild“.

Man kann die technische Infrastruktur als eine Art Maschine zur Entlastung von Arbeit und mühseliger Alltagsverpflichtung verstehen. Insofern bildet sie den »Unterbau der Gesellschaft«. Denn sie ist Voraussetzung für die Herstellung, Verteilung und Verwendung von Waren und Dienstleistungen. Dazu zählen die leitungsgebundene Versorgung mit Elektrizität, Gas, Fern- und Nahwärme sowie Wasser, die Entsorgung von Abwässern und Abfällen, die Informations- und (Tele-)Kommunikationssysteme ebenso wie die verschiedenen Transportsysteme. Im Siedlungsraum der Industriestaaten ist die Ausbreitung der Netze nahezu flächendeckend, und ihre Infrastrukturleistungen sind weitgehend unabhängig von Tages-, Nacht- und Jahreszeit verfügbar. In gewisser Weise kann man sagen, dass die Angst vor der Cholera so etwas wie den Beginn moderner Stadtentwicklung markiert. Das war in London Mitte des 19. Jahrhunderts so, das führte aber auch in Berlin zu einer ganz neuen Dynamik. Das war der Ausgangspunkt für einen enormen zivilisatorischen Entwicklungssprung. Doch so wichtig das heute für das reibungslose Funktionieren unseres Alltags ist, so wenig Aufmerksamkeit findet diese Form der Daseinsvorsorge. Erst wenn der Müll nicht abgeholt wird, wenn Strom- und Wasserleitungen den Dienst versagen oder Internetknoten sabotiert werden, scheinen wir uns dessen so richtig bewusst zu werden.

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Neuerscheinung
Freiheit


Eduardo Tamayo Belda ist Autor der LZT-Broschüre „Freiheit“.

Die Interpretation und das Verständnis von Freiheit haben sich im Laufe der Geschichte verändert und werden in unterschiedlichen Kulturen verschieden verstanden. Soll Freiheit definiert werden, so bieten sich Erklärungen und Merkmale an, die aus den westlichen Kulturen stammen. Diese werden in der Regel auch für die gesamte Weltbevölkerung als einheitlich betrachtet. Allerdings trifft diese Auffassung nicht in allen Ländern auf Verständnis und Akzeptanz. Dieses Buch bietet einen Einblick, wie sich der Freiheitsbegriff im Laufe der Geschichte entwickelt hat, wie er in einigen Kulturen der Welt interpretiert wird und wie es um die Freiheit in der heutigen internationalen Gesellschaft steht.

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Neuerscheinung
Der Parlamentspalast in Bukarest


Mădălina Negrea ist die Autorin der LZT-Broschüre „Der Parlamentspalast in Bukarest“ aus der Reihe „Die Geschichte hinter dem Bild“.

Der "Palast des Volkes" oder das ehemalige "Haus der Republik" genannt befindet sich im Zentrum der rumänischen Hauptstadt Bukarest auf dem Platz, der heute Arsenalhügel (Dealul Arsenalului) heißt und von der Izvor Straße im Westen und Nordwesten, von der Bulevardul Națiunilor Unite im Norden, im Osten von Bulevardul Libertății und im Süden von der Calea 13 Septembrie begrenzt wird. Der Palast dient als offizieller Sitz der Abgeordnetenkammer (Camera Deputaților) und des Senats (Senatul). Zusätzlich beherbergt er das Nationalmuseum für zeitgenössische Kunst und ist Sitz mehrerer internationaler Organisationen (seit Mai 1994). Im Jahr 2004 wurde der neue Plenarsaal eingeweiht.

"27 Jahre nach der Revolution von 1989 ist das Gebäude, das zur Verherrlichung des Sozialismus, des Kommunismus und des Totalitarismus gedacht war, heute durch die darin untergebrachten Institutionen (Abgeordnetenkammer Senat, Legislativrat, Verfassungsgericht von Rumänien) ein Symbol der Demokratie", heißt es auf der offiziellen Seite des Palastes.

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Veranstaltung
Silke Ohlmeier: Langeweile ist politisch. Was ein verkanntes Gefühl über unsere Gesellschaft verrät


18.03.2024 | 18:00 | Altenburg, Volkshochschule Altenburg, Hospitalplatz 6

Wie kommt es, dass Mütter sich häufiger langweilen als Väter? Wieso langeweilen sich arme Menschen häufiger als reiche? Und warum gibt es in Unterkünften für Geflüchtete so wenige Angebote gegen die Langeweile? Die Saarbrücker Soziologin Silke Ohlmeier antwortet darauf: Langeweile trifft uns nicht zufällig und hat eine politische Dimension. Anhand persönlicher Geschichten und mithilfe wissenschaftlicher Ergebnisse erklärt sie, was gesellschaftliche Machtverhältnisse und der gegenwärtige Zeitgeist mit dem altbekannten Gefühl zu tun haben. Sich chronisch zu langweilen ist nicht nur unangenehm, sondern kann gravierende Konsequenzen nach sich ziehen: von Depressionen über aggressives Verhalten bis hin zur Sucht. Langeweile kennen wir alle – die tiefen gesellschaftlichen Wurzeln aber werden in dem Buch „Langeweile ist politisch“ erstmals soziologisch freigelegt.

Silke Ohlmeier ist Soziologin und arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiter an der Universität des Saarlandes. Nach einer Ausbildung zur Industriekauffrau begann Sie während ihrem Studium die sozialwissenschaftliche Forschung zum Thema Langeweile.

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Veranstaltung
Die Familie war jüdisch


21.03.2024 | 18:30 | Erfurt, Kultur- und Bildungszentrum der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen, Juri-Gagarin-Ring 21

Kurzfilm (17,5 Min.) und Gespräch mit Judy Rosenthal über die Spurensuche in ihrer Familiengeschichte

Moderation: PD Dr. Annegret Schüle, Oberkuratorin am Erinnerungsort Topf & Söhne

Im Film „Die Familie war jüdisch …“ erzählt die 1957 in Chicago geborene Judy Rosenthal die Geschichte einer Familie von Opfern und Überlebenden vom späten 19. Jahrhundert bis heute. Es ist die Geschichte ihrer Familie.

Die Einladung zu einer partizipativen Ausstellung am Historischen Museum Frankfurt war für sie der Anlass, eine Präsentation über ihre deutsch-jüdische Familiengeschichte zu erarbeiten. So entstand ein Kurzfilm, in dem sie mit Fotos, Animationselementen, kurzen Videosequenzen sowie Sprecherin und Musik auf anrührende Weise ihren Familienstammbaum zeichnet. Einige überlebten die nationalsozialistische Verfolgung, indem sie in die USA flüchteten. Dort wuchsen die Kinder auf, heirateten und gründeten eigene Familien. Andere Zweige des Familienbaums endeten in den Vernichtungslagern – oder als sich die Menschen das Leben nahmen, selbst nachdem sie sich in Sicherheit gebracht hatten.

"In ihrer berührenden Familienchronik stellt uns Judy Rosenthal auch Ermordete des Nationalsozialismus als Mitglieder ihrer Familie, als geliebte, schmerzhaft vermisste Personen mit ihrer Geschichte vor. Individuelle Schicksale können uns so – im Rahmen von Familiengeschichten – in einer besonderen Form der Zeitzeugenschaft als Bestandteile unserer gemeinsam geteilten Vergangenheit wieder erinnerbar und gegenwärtig zu Bewusstsein gebracht werden." (Prof. Dr. Ludger van Gisteren, Psychologe und Hochschullehrer)

Eine Veranstaltung im Rahmen der Jüdisch-israelischen Kulturtage Thüringen.

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Veranstaltung
Vortrag & Präsentation: Ein Volk ohne Land – ein Land ohne Volk. Das Ende der Republik Arzach


22.03.2024 | 19:30 | Kellergewölbe des Restaurants Athos, Domplatz 30, Erfurt

Ende September 2023 vertrieb Aserbaidschan die armenische Bevölkerung der De Facto-Republik Arzach (Berg-Karabach) aus ihrer Heimat. Zuvor hatte Aserbaidschan die Bevölkerung Arzachs neun Monate einer Hungerblockade ausgesetzt, der ein aserbaidschanischer Militärangriff am 19. September 2023 folgte. In wenigen Tagen war die Region entvölkert, über 100.000 Menschen sahen sich kurzfristig Tage gezwungen, in die Republik Armenien zu fliehen und fanden dort Aufnahme.

Wie lautet eine völkerrechtliche Einordnung dieser Vorgänge? Und wie geht es den Vertriebenen heute? Wie groß ist die Gefahr neuerlicher Angriffe Aserbaidschans auf die Republik Armenien? Und wie könnten Deutschland und die EU für eine Besserung der Situation beitragen? Die Referentin Prof. Dr. Tessa Hofmann setzt sich als Autorin und Menschenrechtlerin mit der Entstehung und dem Verlauf des armenisch-aserbaidschanischen Konflikts in und um Karabach auseinander.

Der von der Initiative Armenienhilfe Holzhausen Schlöben in Kooperation mit der Evangelischen Erwachsenenbildung Thüringen und der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen organisierte Vortrag mit anschließender Gesprächsmöglichkeit wird mit armenischer Musik und Dudukspiel (armenisches Nationalinstrument) umrahmt. Der Eintritt ist frei.

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Veranstaltung
Vortrag und Führung anlässlich des Besuchs von Willy Brandt in Erfurt mit dem Erfurter Stadtführer Roland Büttner


27.03.2024 | 15:30 | Erfurt, Willy-Brandt-Platz 1, Treffpunkt Eingang Tourist Information Thüringen

An den 19. März 1970 erinnern sich noch heute viele betagte Bürger der Stadt. Zum ersten Mal kamen nach dem 2. Weltkrieg die Regierungschefs der beiden deutschen Staaten Willi Stoph und Willy Brandt zu einem gemeinsamen Gespräch zusammen, und das in unserer Stadt Erfurt. 350 Journalisten aus 42 Ländern hatten sich für dieses Ereignis akkreditieren lassen. Wie es zu diesem historischen Treffen in Erfurt kam, was die Bürger der DDR und der BRD von diesem Treffen erwartet haben und wie Willy Brandt hier empfangen wurde, darüber wird der Erfurter Stadtführer Roland Büttner 54 Jahre nach diesem ersten deutsch-deutschen Gipfeltreffen berichten. Zeitzeugen sind bei dieser Veranstaltung am 27. März willkommen und können dabei auch ihre Erinnerungen schildern.

Eine telefonische Anmeldung unter 0361-6463981 ist erforderlich.

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Veranstaltung
Matthias Jügler: Maifliegenzeit


28.03.2024 | 18:00 | Gera, Gedenkstätte Amthordurchgang, Amthordurchgang 9

Für Katrin und Hans wird der Alptraum aller Eltern wahr: Nach der Geburt verlieren sie noch im Krankenhaus unweit von Leipzig ihr erstes Kind – und kurz darauf auch sich als Paar. Denn Katrin quälen Zweifel an der Darstellung der Ärzte, Zweifel, von denen Hans nichts wissen will. Als Katrin Jahre später stirbt, wird klar, dass sie mit ihren Befürchtungen womöglich Recht hatte. Bei seinen Recherchen, die ihn tief in die Geschichte der DDR führen, stößt Hans auf Ungereimtheiten und eine Mauer des Schweigens. Klären kann er all seine Fragen in Zusammenhang mit dem Tod des Säuglings nicht, doch der Gedanke daran, in einem entscheidenden Moment seines Lebens versagt, etwas versäumt, einen Fehler begangen zu haben, lässt ihn künftig nicht mehr los. Da klingelt eines Tages das Telefon und sein Sohn ist am Apparat. Aufgewachsen in einer Adoptivfamilie, unterscheidet sich seine Vorstellung von der Vergangenheit grundlegend von dem, was Hans ihm erzählt. Wird sich die Kluft, die das Leben in einem Unrechtsstaat und vierzig fehlende gemeinsame Jahre gerissen haben, wieder schließen lassen? Matthias Jügler zeichnet das bewegende Porträt eines traumatischen Verlustes, erzählt von folgenschweren Zweifeln, von der Kraft des Neubeginns und dem heilsamen Erleben der Natur. Ein feinsinniger Familienroman über ein dunkles Kapitel ostdeutscher Geschichte.

Matthias Jügler, geboren 1984 in Halle/Saale, studierte Skandinavistik und Kunstgeschichte in Greifswald sowie Oslo und Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Sowohl für seinen Debütroman „Raubfischen“ (2015) als auch für seinen Roman „Die Verlassenen“ (2021) wurde er mehrfach ausgezeichnet, 2022 erhielt er den Klopstock-Preis für Literatur des Landes Sachsen-Anhalt. 2023 ist Jügler Stadtschreiber von Halle. Er lebt mit seiner Familie in Leipzig, wo er auch als freier Lektor arbeitet.

Weitere Informationen

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Online-Redaktion: Michael Panse
Tel: 0361 / 57-3212725 | E-Mail: LZT_PF@tsk.thueringen.de

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