Video-Buchvorstellung
Das Erfurter Unionsparlament 1850 - Videogespräch mit dem Autor Steffen Raßloff
Lange fristete das Erfurter Unionsparlament mit seinem Tagungsort in der bedeutenden Lutherstätte Augustinerkloster ein erinnerungskulturelles Schattendasein. Heute gilt es jedoch trotz seines Scheiterns, das es mit der Frankfurter Nationalversammlung teilt, als wichtiger Meilenstein der deutschen Demokratiegeschichte und des nationalen Einigungsprozesses.
Die LZT hat den Buchautor Steffen Raßloff zu dieser neuen Publikation befragt. Zu bestellen ist die Broschüre über die Homepage der LZT.
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Veranstaltung
Peter Wensierski: Jena-Paradies. Die letzte Reise des Matthias Domaschk
27.03.2023 | 19:00 | Ilmenau, Stadtbibliothek, Bahnhofstraße 7
Buchvorstellung & Gespräch
Nach unserer Veranstaltung in Jena am 24.03 wird Peter Wensierski sein Buch „Jena-Paradies. Die letzte Reise des Matthias Domaschk“ am 27.03. auch in Ilmenau vorstellen. Die Veranstaltung findet ab 19:00 Uhr in der Stadtbibliothek statt. In seinem Buch rekonstruiert der frühere ARD- und Spiegel-Journalist das Drama der letzten Stunden im Leben eines jungen Mannes, der auf der Suche nach sich selbst und einer lebenswerten Gesellschaft ist. Der Blick hinter die Kulissen des autoritären Machtapparates offenbart Erschreckendes und zeigt, wohin die Spaltung einer Gesellschaft in Freunde und Feinde letztlich führen kann.
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Veranstaltung
Maren Gottschalk: Fräulein Steiff
28.03.2023 | 16:00 | Erfurt, Stadt- und Regionalbibliothek, Domplatz 1
29.03.2023 | 19:00 | Föritztal, OT Judenbach, Ali-Kurt-Baumgarten-Museum, Alte Handelsstraße 83
Ein starker Wille, Humor und eine ausgeprägte Neugier – schon als kleines Mädchen will die 1847 im schwäbischen Giengen geborene Margarete die Welt erobern. Selbst nachdem sie unheilbar an Kinderlähmung erkrankt und nie wieder wird laufen können, lässt sie sich den Lebensmut nicht nehmen. Entschlossen folgt sie ihrem Ziel, unabhängig zu sein, und setzt nicht nur ihren Wunsch durch, Schneiderin zu werden, sondern eröffnet auch ein florierendes Filzgeschäft. Und dann kommt der Tag, der alles verändern wird: Margarete näht aus einer spontanen Laune heraus ein Nadelkissen in Gestalt eines Elefanten. Als sie es ihrem kleinen Neffen in die Hände legt, scheint das Tier auf magische Weise zum Leben zu erwachen – und da hat Margarete plötzlich eine Idee…
Maren Gottschalk, Dr. phil., studierte Geschichte und Politik in München. Sie arbeitet als Journalistin für den Westdeutschen Rundfunk und hat zahlreiche, von der Kritik sehr gelobte Biografien vor allem für ein jüngeres Publikum verfasst, u.a. zu Nelson Mandela, Andy Warhol und Astrid Lindgren. Zehn Jahre nach ihrer viel gerühmten Lebensgeschichte der Sophie Scholl beschäftigt sie sich auf der Basis bisher unveröffentlichter Quellen und Gespräche mit Zeitzeugen noch einmal mit Sophie Scholl. 2020 erschien die 2. Auflage ihres biografischen Romans über Frida Kahlo. Ihr neuer Roman „Fräulein Steiff“ erschien im Juni 2022. Maren Gottschalk lebt in Leverkusen und arbeitet in Köln.
Veranstaltung
Sascha Münzel: Erfurt Feldstraße Ein frühes Lager im Nationalsozialismus
28.03.2023 | 18:00 | Erfurt, Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße, Andreasstraße 37a
Ende März/ Anfang April 1933 richteten die lokalen nationalsozialistischen Behörden in einem leerstehenden Fabrikgebäude in der Erfurter Feldstraße ein Lager ein, um ihre politischen Gegner in „Schutzhaft“ zu nehmen. Dieser Schritt war notwendig geworden, weil die Gefängnisse auf dem Petersberg und in der Andreasstraße sowie die Arrestzellen im Polizeipräsidium Erfurt restlos überfüllt waren. Von der Feldstraße aus verschleppten SA-Männer zahlreiche Gefangene des Lagers zu brutalen Verhören im Erfurter Stadtgebiet: Joes Ries, Waldemar Schapiro und Walter Sendhoff wurden hierbei ermordet. Der Historiker Sascha beleuchtet die Ereignisse von vor 90 Jahren und wirft ein besonderes Schlaglicht auf die Opfer und Täter.
Sascha Münzel, Historiker und Mitautor der LZT-Publikation „Erfurt Feldstraße. Ein frühes Lager im Nationalsozialismus“.
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Florian von Rosenberg: Die beschädigte Kindheit. Das Krippensystem der DDR und seine Folgen
28.03.2023 | 18:00 | Geisa, Haus auf der Grenze, Platz der Deutschen Einheit 1
Verzweifelte Briefe beunruhigter Mütter, Protest und Kritik von Kinderärzten und erschreckende Studienergebnisse von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern - bislang unaufgearbeitete Quellen zeigen den bis heute als familienfreundlich wahrgenommenen Krippenalltag der DDR in einem düsteren Licht. Der Erziehungswissenschaftler Florian von Rosenberg berichtet wissenschaftlich fundiert und zugleich berührend, wie die Kleinsten der Republik einen hohen Preis für das sozialistische Prestigeprojekt zu zahlen hatten. Glückliche Säuglinge und Kleinkinder prägten die DDR-Berichterstattung über die Krippen: gemeinsam spielen, singen und fröhlich sein. Diese schönen Bilder der Kindheit verblassen, sobald man einen Blick hinter die staatliche Propaganda wirft und die Akten des zuständigen Ministeriums für Gesundheitswesen in die Hand nimmt. Diese offenbaren, unter welchen Bedingungen die Kinder zwischen 1949 und 1989 tatsächlich lebten. Warum starben Säuglinge so häufig nach dem Wiedereinstieg der Mütter in den Arbeitsprozess? Wieso waren die staatlich betreuten Kinder oftmals untergewichtig, klein und krank? Warum war die emotionale, sprachliche und geistige Entwicklung der Kinder in der Krippe schlechter als in der Familie? Im Ministerium kannte man die Antworten auf diese Fragen, die öffentlich nicht gestellt werden durften. Wer wissen möchte, wie die öffentliche Kleinkindbetreuung in Deutschland erstmals flächendeckend durchgesetzt wurde, kommt um dieses Buch nicht herum.
Florian von Rosenberg ist seit 2013 Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaften an der Uni Erfurt.
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Harald Jähner: Höhenrausch. Das kurze Leben zwischen den Kriegen
28.03.2023 | 19:30 | Sömmerda, Dreyse-Haus, Weißenseer Str. 15
Die Weimarer Republik bestand als Demokratie nur 15 Jahre. In dieser Zeit prägte sie jedoch Kultur, Politik und Gesellschaft nachhaltig. Der Journalist, Autor und Ex-Kulturchef der „Berliner Zeitung“ Harald Jähner blickt hinter die Kulissen dieser sowohl schillernden und faszinierenden als auch schwierigen und abgründigen Epoche, die spätestens seit dem Zulauf für die Rechtspopulisten hierzulande immer wieder für Vergleiche herangezogen wird. Nach „Wolfszeit“ über die Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg ist Jähner mit „Höhenrausch“ erneut ein beeindruckendes erzählendes Sachbuch gelungen, auf das ein interessiertes Publikum im Dreyse-Haus Sömmerda gespannt sein darf.
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Agnès Arp, Élisa Goudin-Steinmann: Die DDR nach der DDR. Ostdeutsche Lebenserzählungen
30.03.2023 | 19:00 | Erfurt, Augustinerkloster, Augustinerstraße 10
Die französischen Historikerinnen Agnès Arp und Élisa Goudin-Steinmann gehen der Frage nach, wie die DDR als Gesellschaft im Leben der Ostdeutschen bis heute nachwirkt. Die von ihnen mit ehemaligen DDR Bürgerinnen geführten lebensgeschichtlichen Interviews lassen Nähe und Unmittelbarkeit, Zwischentöne und Differenzierungen zu – jenseits der einseitigen öffentlichen Wahrnehmung unter dem Stichwort »Leben in der Diktatur«.Nachdem die Schilderungen von Entwertung, Wiederaneignung und Aufwertung ostdeutscher Lebenswege bereits in Frankreich auf positive Resonanz stießen, eröffnet sich nun auch einer west- wie ostdeutschen Leserschaft eine vielfältige Sicht auf wichtige Themen wie Bildungschancen, Geschlechterverhältnisse, Umgang mit Kunst und Kultur oder Möglichkeiten politischer Teilhabe und deren Deutung im vereinigten Deutschland.
Agnès Arp ist 1973 in Paris geboren. Sie hat Philosophie, Auslandsgermanistik und Geschichte in Paris, Leipzig und Berlin studiert. 2006 hat sie in Paris und Jena ihre Promotion über die Lebensgeschichten der Privatunternehmer in der DDR bei Lutz Niethammer abgeschlossen. Sie lebt und arbeitet seit 20 Jahren in den neuen Bundesländern. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Oral History, neueste deutsche Geschichte (DDR und Transformationszeit) und narrative Medizin.
Elisa Goudin-Steinmann, Dr. phil., ist seit 2003 Dozentin für zeitgenössische Studien an der Sorbonne-Nouvelle – Paris 3. Sie ist Mitherausgeberin des Blogs „Blicke auf die DDR und die neuen Bundesländer.“
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Veranstaltung
Armin Pfahl-Traughber: Intellektuelle Rechtsextremisten. Das Gefahrenpotential der Neuen Rechten
30.03.2023 | 19:00 | Erfurt, Erinnerungsort Topf & Söhne, Sorbenweg 7
Buchvorstellung mit anschließender Diskussion
Der Begriff "Neue Rechte" bezeichnet einen intellektuellen Rechtsextremismus. Seine Akteure verstehen sich als ideologische Wegbereiter eines gesellschaftlichen Rechtsrucks, der autoritär-nationalistische Vorstellungen in reale Politik umsetzen will. Der Extremismus-Experte Armin Pfahl-Traughber zeigt, wie die Neue Rechte systematisch demokratische Auffassungen delegitimiert, um die geistigen Voraussetzungen für einen politischen Wechsel herbeizuführen. Er analysiert ihr Gefahrenpotenzial, geistige Vorbilder, ideologische Grundpositionen, einschlägige Publikationsorgane, Netzwerke und Strategien.
Dr. phil. Armin Pfahl-Traughber, Politikwissenschaftler und Soziologe, lehrt an der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in Brühl und Lehrbeauftragter an der Universität Bonn. Er gibt das „Jahrbuch für Extremismus- und Terrorismusforschung“ heraus.
In Kooperation mit: Erinnerungsort Topf & Söhne
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Studienreise - Anmeldeschluss
Polen im Wahljahr 2023 – Kontroversen & Konflikte in Polen & der EU | Krieg in Osteuropa
Noch bis 31.03.2023 läuft die Anmeldefrist für unsere vom 08.-15.07.2023 geplante und inzwischen fast ausgebuchte Studienreise nach Warschau und Białystok. Inzwischen erreichte die Landeszentrale auch der Bescheid des TMBJS, dass die Studienreise gemäß § 10 Thüringer Bildungsfreistellungsgesetz (ThürBfG) als Bildungsmaßnahme auf dem Gebiet der gesellschaftspolitischen Bildung anerkannt wurde. Somit können Teilnehmende aus Thüringen für die 5 Arbeitstage umfassende Studienreise bei ihrem Arbeitgeber vollumfänglich „Bildungsurlaub“ unter Fortzahlung des Arbeitsentgeltes beantragen.
Weitere Informationen und Anmeldung
Neuerscheinung
Rechtsextremismus Gestalt und Geschichte
Das Buch von Christoph Schulze "Rechtsextremismus Gestalt und Geschichte" ist neu im Publikationsangebot der LZT. Auf 222 Seiten schreibt der Autor über den Rechtsextremismus, als eine politische Ideologie, die auf völkischem Nationalismus und Vorstellungen von Ungleichwertigkeit basiert.
Diese Verlagspublikation versenden wir nur in Thüringen. Zu bestellen ist das Buch über die Homepage der LZT.
Zur Bestellung
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