Veranstaltungen

04.05.2022 | 19:30 | Gera, Stadt- und Regionalbibliothek, Puschkinplatz 7a
Lesung und Gespräch

Etwa 1,3 Millionen Menschen haben in der DDR einen Anspruch auf eine Zusatz- oder Sonderrente erworben. Mit dem Beitritt zur Bundesrepublik wurde auch das DDR-Rentenrecht in bundesdeutsches Recht überführt. Die Folge: Die zusätzlichen Ansprüche wurden nach einer kurzen Übergangsfrist gekürzt oder gestrichen. Von den sogenannten Überführungslücken waren 27 Berufsgruppen – Bergleute, Ingenieure, Ärzte, Lehrer, Eisenbahner, Balletttänzerinnen – betroffen. 1998 begann am Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe ein Mammutprozess. Es folgten Klagen bis hin zum Europäischen Gerichtshof. Zehn Berufsgruppen erzielten Erfolge. Johanna Weinhold erzählt die Biografien von Betroffenen, erklärt Hintergründe der Rententhematik, und sie lässt Expertinnen und Experten zu Wort kommen. Nicht zuletzt erklärt sie, warum Ungerechtigkeitsempfindungen sich auch auf jüngere Generationen auswirken.

Johanna Weinhold, 1987 in Dresden geboren und aufgewachsen, legte ihr Abitur am Evangelischen Kreuzgymnasium ab. Von 2008 bis 2010 volontierte sie bei den Dresdner Neuesten Nachrichten und war anschließend als freie Journalistin u.a. für Spiegel-TV unterwegs, wo sie verschiedene Dokumentationen produzierte und auch für ZEIT Campus aus dem südamerikanischen Ausland schrieb. Nach einem Bachelorstudium in Buch- und Medienproduktion sowie einem Masterstudium in Medienmanagement arbeitet Johanna Weinhold seit 2017 für den MDR u.a. als Fachjournalistin für die Geschichts- und Wissensformate im Bereich Online, TV und Radio. Sie lebt in Leipzig.
Mehr Informationen
Johanna Weinhold: Die betrogene Generation. Der Kampf um die DDR-Zusatzrenten
Die gewünschte Veranstaltung wurde nicht gefunden.
Menu: