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02.05.2022 | 18:00 | VHS Altenburger Land
Als in Halle ein schwer bewaffneter Rechtsterrorist in die Synagoge einzudringen versuchte, hielt ihn nur eine schwere Holztür auf. Um diese Tür zu bekommen, die den Menschen das Leben rettete, mussten sich die Gemeindemitglieder aber ans Ausland wenden, denn der deutsche Staat wollte ihnen das nicht finanzieren. Der Münchner Journalist Ronen Steinke berichtet aus jüdischen Gemeinden, die um jeden Cent ringen müssen und für ihren Schutz selbst bezahlen. Er beleuchtet die Arbeit von Polizei-Ermittlern, die Gewaltopfer abwimmeln und nicht ernst nehmen. Dadurch entsteht ein großes Dunkelfeld für antisemitische Hasskriminalität. Es entsteht auch ein Raum der Straflosigkeit für die Täter, der häufig ein Moment ihrer Radikalisierung ist. Er beschreibt den Doppelmord in Erlangen an Shlomo Lewin, langjähriger Vorsitzender der jüdischen Gemeinde, und seiner Lebensgefährtin Frida Poeschke, bei denen die Ermittler die Schuld bei den Juden selbst sahen. Das war im Dezember 1980, lange vor dem NSU, doch mit einem ähnlichen polizeilichen Grundmuster, das die Opfer zu Verdächtigen machte, während der Rechtsterrorismus nicht in den Blick geriet.

Der Eintritt ist frei. Wir empfehlen jedoch eine Platzreservierung unter 03447 507928, über den Ticket-Link.
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Akademie in der Aula: Terror gegen Juden. Wie antisemitische Gewalt erstarkt und der Staat versagt.
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