Veranstaltungen
24.06.2022 | 19:00 | Vortragsraum der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena (ThULB), Bibliotheksweg 2, 07743 Jena
Lesung und Gespräch mit dem Autor
Moderation: Prof. Dr. Holly Case
Literarisch mit großem Sog überrascht László Krasznahorkai mit einem Roman voll beängstigender deutscher Gegenwart, mit melancholischem Humor und abgründigem Sarkasmus. Verortet ist seine Geschichte in Kana. Der Ort wäre eine vergessene Kleinstadt irgendwo in Thüringen, hätte ihre abgelegene Trostlosigkeit nicht Neonazis angelockt. Die Einwohner betrachten sie mit Angst und Argwohn. Allein Florian Herscht meint, er habe Freunde auf beiden Seiten: ein hilfsbereiter Muskelprotz, der sich vor Tattoos fürchtet und glaubt, das Universum stürze demnächst ins Nichts. Um alle vor der vermeintlichen Katastrophe zu warnen, schreibt er Briefe an Frau Merkel, die ohne Antwort bleiben. Doch seine Unschuld macht ihn hellsichtig, und nur die Musik Bachs kann ihn trösten. Plötzlich tauchen am Waldrand Wölfe auf, die Apokalypse rückt tatsächlich näher… 07769 ist eine Postleitzahl ohne zugewiesenen Ort. An 07768 adressierte Sendungen erreichen allerdings Kahla und Kahla ist Homöonym zu Kana. Der Autor wurde in letzter Zeit tatsächlich häufiger in Kahla bei Recherchen angetroffen.
László Krasznahorkai wurde 1954 in Gyula/Ungarn geboren. Er gilt als einer der innovativsten Schriftsteller Europas, dessen Romane »Satanstango« und »Melancholie des Widerstands« überall auf der Welt begeistert aufgenommen werden und der immer wieder als Anwärter für den Literatur-Nobelpreis genannt wird. 2021 erhielt er den Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur. Zuletzt erschien der Roman »Herscht 07769«. Heute lebt László Krasznahorkai in Triest, Italien.
Eine Kooperationsveranstaltung mit dem Internationalen Büro der Friedrich-Schiller-Universität Jena und dem Lese-Zeichen e.V.
Moderation: Prof. Dr. Holly Case
Literarisch mit großem Sog überrascht László Krasznahorkai mit einem Roman voll beängstigender deutscher Gegenwart, mit melancholischem Humor und abgründigem Sarkasmus. Verortet ist seine Geschichte in Kana. Der Ort wäre eine vergessene Kleinstadt irgendwo in Thüringen, hätte ihre abgelegene Trostlosigkeit nicht Neonazis angelockt. Die Einwohner betrachten sie mit Angst und Argwohn. Allein Florian Herscht meint, er habe Freunde auf beiden Seiten: ein hilfsbereiter Muskelprotz, der sich vor Tattoos fürchtet und glaubt, das Universum stürze demnächst ins Nichts. Um alle vor der vermeintlichen Katastrophe zu warnen, schreibt er Briefe an Frau Merkel, die ohne Antwort bleiben. Doch seine Unschuld macht ihn hellsichtig, und nur die Musik Bachs kann ihn trösten. Plötzlich tauchen am Waldrand Wölfe auf, die Apokalypse rückt tatsächlich näher… 07769 ist eine Postleitzahl ohne zugewiesenen Ort. An 07768 adressierte Sendungen erreichen allerdings Kahla und Kahla ist Homöonym zu Kana. Der Autor wurde in letzter Zeit tatsächlich häufiger in Kahla bei Recherchen angetroffen.
László Krasznahorkai wurde 1954 in Gyula/Ungarn geboren. Er gilt als einer der innovativsten Schriftsteller Europas, dessen Romane »Satanstango« und »Melancholie des Widerstands« überall auf der Welt begeistert aufgenommen werden und der immer wieder als Anwärter für den Literatur-Nobelpreis genannt wird. 2021 erhielt er den Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur. Zuletzt erschien der Roman »Herscht 07769«. Heute lebt László Krasznahorkai in Triest, Italien.
Eine Kooperationsveranstaltung mit dem Internationalen Büro der Friedrich-Schiller-Universität Jena und dem Lese-Zeichen e.V.
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