Veranstaltungen

13.04.2023 | 18:00 | Weimar, Volkshochschule, Graben 6
Buchvorstellung und Vortrag von Dr. Jan Schönfelder

Der Rechtsextremist Udo Albrecht verbündete sich gegen seinen Hauptfeind Israel über ideologische Gräben und Grenzen hinweg mit den Gegnern des jüdischen Staates. So pflegte er auch engste Kontakte zu militanten Palästinensern um PLO-Chef Jassir Arafat.
Nach biografischen Stationen in Thüringen floh Albrecht in den 1950ern nach Westdeutschland. Als „einfacher“ Krimineller, Auto- und Waffenschmuggler wurde er dort mehrmals zu Gefängnisstrafen verurteilt und brach wiederholt aus. Bei seiner achten Flucht aus einer Haftanstalt überwand Albrecht sogar wieder die deutsch-deutsche Grenze zur DDR. Die Staatssicherheit ließ ihn mit neuer Identität zum gemeinsamen Verbündeten PLO entkommen. Geheimdienste aus Ost und West beschatteten über Jahre den Mann - und trotzdem ist er wie vom Erdboden verschluckt.
„Wohin verschwand 1981 Udo Albrecht?“ Mit dieser Frage listete 2019 das Magazin „Focus“ eines der „70 größten Geheimnisse“ der Bundesrepublik Deutschland auf.
Jan Schönfelder hat sich auf die Spur dieses über Jahrzehnte gesuchten rechtsextremen Kriminellen gemacht. Er hat Ermittlungsakten und Geheimdienstberichte ausgewertet. Und ist unter anderem der Frage nachgegangen, ob Albrecht von einem Geheimdienst gesteuert wurde.

Dr. Jan Schönfelder ist Historiker und arbeitet als Journalist beim Mitteldeutschen Rundfunk.

Der Eintritt ist frei! Anmeldungen unter www.vhs-weimar.de
Feindbild Israel: Udo Albrecht, der rechte Terror und die Geheimdienste
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