Veranstaltungen

04.07.2023 | 19:00 | Erfurt, Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße, Andreasstraße 37a
Vorstellung der Studie der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Thüringen (RIAS) mit anschließender Podiumsdiskussion

Antisemitismus gehört leider noch immer zur Realität jüdischen Lebens – in Thüringen wie auch anderswo. Mehr noch: Antisemitismus ist im Jahr 2022 erneut sichtbarer und erneut aggressiver geworden. Noch im Jahr 2021 feierte Thüringen mit dem Themenjahr „Neun Jahrhunderte Jüdisches Leben“ das jüdische Erbe und die gegenwärtige jüdische Kultur in Thüringen. Angesichts der 2022 von der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) Thüringen dokumentierten antisemitischen Vorfälle, sind die positiven Eindrücke des Jubiläumsjahres jedoch getrübt und ihre Botschaften – so scheint es - in Teilen der Gesellschaft schnell verhallt. Der RIAS-Jahresbericht 2022 für Thüringen belegt, dass Jüdinnen*Juden tagtäglich Bedrohungen und Anfeindungen ausgesetzt sind. Antisemitismus zeigte sich mit erschreckender Regelmäßigkeit auf Kundgebungen und Demonstrationen sowie im Internet. Die Serie von Angriffen auf die Gedenkbäume der Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora riefen deutschlandweit Erschütterung hervor. Und sogar in den Parlamentsdebatten im Thüringer Landtag kam es zu antisemitischen Äußerungen. Daneben sind es aber vor allem alltägliche Situationen auf der Straße, im Wohnumfeld oder in Bildungseinrichtungen, in denen sich zeigt, das antisemitische Denkmuster im Freistaat weiterhin verbreitet sind.

Gemeinsam mit RIAS Thüringen möchte die Landeszentrale für politische Bildung die wesentlichen Erkenntnisse des RIAS-Jahresberichts 2022 vorstellen und über aktuelle Erscheinungsformen von Antisemitismus im Freistaat, die daraus resultierenden Gefahren für Jüdinnen*Juden und die Demokratie sowie über Möglichkeiten der Antisemitismusbekämpfung und –prävention diskutieren.

Podiumsgäste:

Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff
(Minister für Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten und Chef der Staatskanzlei des Freistaats Thüringen / Landesbeauftragter für die Förderung jüdischen Lebens und die Bekämpfung des Antisemitismus)
Dr. Andreas Jantowski
(Direktor des Instituts für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM) / Beauftragter der Landesregierung für jüdisches Leben in Thüringen und die Bekämpfung des Antisemitismus für den Schulbereich)
Prof. Dr. Reinhard Schramm
(Vorsitzender der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen)
Susanne Zielinski
(Leiterin der Recherche- und Informationsstelle Thüringen)
Moderation: Tahera Ameer
(Programmvorständin der Amadeu Antonio Stiftung / Leiterin des Bereichs „Antisemitismus und Rassismus“ der Amadeu Antonio Stiftung)
Mehr Informationen
Antisemitische Vorfälle in Thüringen 2022
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