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06.02.2024 | 19:00 | Erfurt, Erinnerungsort Topf & Söhne, Sorbenweg 7
Als Lieferant für Leichenverbrennungsöfen übernahm das Berliner Unternehmen H. Kori GmbH eine wichtige Rolle in der Organisation des nationalsozialistischen Massenmordes. Der Sammelband bietet erstmals eine Rekonstruktion der Firmengeschichte und der Mittäterschaft der H. Kori GmbH in den „Euthanasie“-Anstalten und Konzentrationslagern. Die Beiträge argumentieren aus kultureller, betriebsgeschichtlicher, technischer, bauhistorischer und erinnerungspolitischer Perspektive. Indem das Handeln der Firma J. A. Topf & Söhne im Buch vergleichend einbezogen wird, können die zwei wichtigsten Konkurrenten im Geschäft mit Leichenverbrennungsöfen für die „Euthanasie“-Anstalten und Konzentrationslagern erstmals gemeinsam betrachtet und so neue Erkenntnisse über Einstieg, Dynamik und Dimensionen der Verbrechensbeteiligung gewonnen werden. Das Buch ist grundlegend für die Forschungs- und Bildungsarbeit an den KZ- und „Euthanasie“-Gedenkstätten und gleichzeitig Impuls für die Diskussion in Berlin über den Umgang mit dem ehemaligen Firmengelände in der Dennewitzstraße 35.

Annegret Schüle, erforscht seit 2002 die Geschichte der Firma J. A. Topf & Söhne. Sie leitet den Erinnerungsort Topf & Söhne auf dem ehemaligen Firmengelände in Erfurt und veröffentlichte die Monographie Industrie und Holocaust. Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz, mit der sie an der Universität Erfurt habilitierte.
Annegret Schüle (Hrsg.): Die H. Kori GmbH. Eine Berliner Ofenbaufirma und der nationalsozialistische Massenmord
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