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13.03.2024 | 09:30 | Meiningen, Casino-Lichtspiele
Die Auseinandersetzung mit den Vorbehaltsfilmen der NS-Filmpropaganda ist ein wichtiger Baustein der politischen Bildung und passfähig zu in den Thüringer Lehrplänen in Geschichte, Politik, Ethik, Religion und Kunst sowie in Sozial- und Medienkunde. Zur Auseinandersetzung mit NS-Propaganda, nationalsozialistischer Verfolgungs- und Vernichtungspolitik, mit historischem und aktuellen Antisemitismus sowie mit Möglichkeiten filmischer Manipulation eignet sich der Film "Jud Süß". Der Film von Veit Harlan kam im Jahr 1940 in die deutschen Kinos: An seinem Beispiel lassen sich die Propagandaziele auf erhellende und anschauliche Weise analysieren. Der Film basiert auf der Lebensgeschichte von Joseph Süß Oppenheimer, der im 18. Jahrhundert als Finanzberater des württembergischen Herzogs Karl Alexander tätig war. NS-Propagandaminister Joseph Goebbels nahm erheblichen Einfluss auf die Verfilmung der Geschichte, um dem Film eine zwar subtil wirkende, aber klar im Sinne des Antisemitismus manipulierende Richtung zu geben. Als Unterhaltungsfilm konzipiert, gelang es „Jud Süß“ Millionen von Kinobesuchern Anfang der 1940er Jahre antisemitisch zu indoktrinieren. In der Einführung und Nachbesprechung wird der von der Murnau-Stiftung autorisierte Filmwissenschaftler und -pädagoge Arndt Klingelhöfer von Institut für Kino und Filmkultur (IKF) mit den Schülerinnen und Schülern Inhalt und Wirkungsweise des Films ausführlich analysieren und diskutieren.
Schulfilmseminar zum Vorbehaltsfilm
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