Veranstaltungen

08.11.2024 | 19:00 | Weimar, Kino mon ami, Goetheplatz 11
Filmreihe „35 Jahre Mauerfall“
In einem Doppelprogramm werden zwei Filme aus der Arbeitswelt gegenübergestellt, einer aus West-, der andere aus Ostdeutschland.
„Der kollektiv erarbeitete Film „… sonst steht ja der Betrieb hier still“ führt nach Franken ins Jahr 1972: Die Belegschaft des insolventen Beton- und Kunststeinwerkes BEKU ersteigert mithilfe von Fremdkapital den Konkursbetrieb. Selbstbestimmung als Rettung vor der Arbeitslosigkeit: Vier Monate danach filmen drei dffb-Studenten dieses Experiment und stoßen auf Frustration, Hilflosigkeit und fehlende Solidarität unter den Beschäftigten. Einprägsam sind die Interviews mit der Arbeiterin Rosa. Stolz spricht sie von der schweren Arbeit, die sie immer noch schafft, und entlarvt mit scharfem Blick und lauter Stimme die absurden Fehlentscheidungen der Leitung.
„Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann“ von Helke Misselwitz zeigt die Belegschaft einer privaten Kohlehandlung mitten im Ostberliner Stadtbezirk Prenzlauer Berg Ende der 1980er Jahre: Schwer ist die Arbeit und wenig angesehen. Kohlenstaub fliegt durch die Luft, setzt sich im Gesicht und an den Händen fest. Regisseurin Helke Misselwitz gelingt eine Sozialstudie, die durch eine unaufdringliche Kamera und behutsame Fragestellungen hinter die raue Fassade der einzelnen Arbeiter blicken lässt.
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Arbeitswelt Ost – Arbeitswelt West: „Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann“ (DDR 1989, R.: Helke Misselwitz) und „… sonst steht ja der Betrieb hier still“ (BRD 1973)
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